Montag, 31. Juli 2017

City on the Make

Die Liebe zu Chicago ähnelt der "Liebe zu einer Frau mit gebrochener Nase: Man kann leicht einen hübscheren Liebling finden, aber nie einen aufrichtigeren." Der Schriftsteller Nelson Algren hätte es in seinem Werk Chicago: City on the Make wohl kaum besser sagen können. Chicago hat etwas, das bezaubert. Ausser vielleicht im 6 Monate langen Winter wenn "The Windy City" unter eisigen Böen leidet. Wir können nach 5 Tagen diese Stadt jedem wärmstens empfehlen. Es ist eine sehr saubere Stadt und die Leute da sind einfach nur genial. Und wer gern Shoppen geht kommt hier mehr als nur auf seine Kosten. Als wir am Flughafen ankamen, nahmen wir die Hochbahn in das Stadtzentrum und marschierten mit unserem riesigen Gepäck durch den West Loop zu unserem Hotel. Endlich ein anständiges Bett. Das ist wirklich eine kleine Wolke. Chicago war von Anfang an beeindruckend und wir mussten sofort raus.
Ein kleines Restaurant mit dem Namen "Dove's Luncheonette" verwöhnte uns mit bestem Mexikanisch respektive Texanischem Essen und einer Karte mit 70 verschiedenen Tequilasorten. Jap Hier sind wir zu hause. Danach sind wir in die Bar nebenan. Eines war sofort klar: Chicago kann trinken und entsprechend auch ausschenken. Naja die Rechnung kam am nächsten Tag mit einem saftigen Kater und einem verschönerten Blumenbeet.


Am Zweiten Tag wollten wir es also ein wenig Ruhig angehen, also sind wir nach einem Frühstück bei Dunkin Donuts in die Stadt um die tolle Architektur und den Millenium Park zu begutachten. An der Crown Fountain plantschten im wahrsten Sinne des Wortes die Kinder im Wasser. Es schien als alle Kinder von Chicago da waren. Natürlich waren auch viele Touristen vor Ort aber das tolle Wetter zog die Menschen magisch an. Chicago hat auch eine Menge an Museen die wir uns jedoch nicht antun wollten. Statt dessen wollten wir in das Shedd Aquarium doch dies kam anders als geplant. Wir stiegen in den vermeintlich richtigen Bus, der allerdings irgendwo hinfuhr ohne nur einmal zu stoppen. So landeten wir in Jeffery ein kleiner Nebenort von Chicago.
Wir spazierten durch die Gassen und als wir dann genug hatten von diesem Vorort haben wir uns ein Lyft Taxi (Unternehmen wie Uber) bestellt welches uns dann wieder zurück zu unserem Hotel brachte. Am Abend gingen wir ins Kumas Corner ein Restaurant mit lautem Heavy Metal und 280g Burger Pattys. Jeder der Burger trägt den Namen einer bekannten Band. Während sich Andi an einem "Iron Maiden" vergnügte, gönnte sich Flo ein "Pantera". Beide sind unglaublich lecker und ziemlich gross. Einfach fantastisch.


Am dritten Tag haben wir einen Stadtrundgang gemacht und haben ein paar kleine Läden besucht. Wir starteten beim Chicago Board of Trade im Art-déco-Stil, in dem Typen in knallbunten Jackets mit Getreide und dergleichen handeln. Danach ging es zum Rookery und zum "Art Institute" welches zu den meist besuchten Attraktionen von Chicago gehört. Dort sind auch die zwei Löwenstatuen die man oft auf Bildern sieht zu sehen. Später kamen wir zum "Monument with Standing Beast" welches von Jean Dubuffet ist. Ein äusserst rätselhaftes Gebilde. Aber ja Kunst ist gar nicht unser. Da sollen andere darüber philosophieren. Entlang dem Wirgley Building und dem Tribune Tower welche im gothischen Stil gebaut sind kamen wir dann zum lang ersehnten Ziel "Billy Goats Tavern". Ein absolutes muss für jeden Besucher. Hierzu eine kleine Geschichte. Der Inhaber, Billy Sianis, wollte einst das Wirgley Field mit seiner Hausziege betreten. Doch dem Streng riechenden Tier wurde der Eintritt verwehrt, woraufhin Sianis das Baseballteam der Cubs mit einem kräftigen Fluch bedachte - angeblich der Grund für die Erfolglosigkeit der Mannschaft. Wir bestellten einen "Cheezborger" und ein "Schlitz" schauten uns die mit alten Zeitungen tapezierten Wände an und schauten uns im Fernsehen ein Baseballspiel und irgendwelche Dronenrennen an. Falls Beni das liest, hier ist das ein anerkannter Sport mit fetten Preisgeldern. Am Abend sind wir ins Green Mill, die ehemalige Flüsterkneipe von Al Capone wo wir einem Live Jazz Konzert lauschten. Jeden Abend treten in dieser Zeitlosen Bar, Jazzmusiker aus der Region und aus dem ganzen Land auf. 
Am Samstag findet hier der in den USA bekannten Poetry Slam statt. Danach haben wir im Longman & Eagle noch etwas gegessen. Die ganze Chili zu essen war zwar ein grosser Fehler doch es war zu  gut um über Fehler nachzudenken.



Am Sonntag ist in der Stadt nicht viel los also sind wir an diesem Tag an den Lake Michigan an den Strand und haben das schöne Wetter genossen. Danach machten wir uns an Chicagos heilige Dreifaltigkeit im "Giordano's". Dort gibt es eine Pfannenpizza wie ihr sie noch nie gesehen habt. 6cm Teig und nochmal soviel Belag. Das ding ähnelt eher einem Kuchen aber ist es absolut wert. Unglaublich fein und absolut American Like!

Am Montag mussten wir Chicago leider schon wieder verlassen. Gerade dann als wir mit dem ÖV klar kamen... Wir entschieden uns nun den Plan zu verfolgen den wir von Anfang an hatten. Wir mieteten uns ein Auto, naja eine Wohnung auf rädern könnte man auch sagen und sind gegen Cleveland gefahren. In Middleburg Heights übernachten wir in einem Motel, wo wir soeben diesen Blogeintrag geschrieben haben. Danach geht es nach Canton an den Geburtsort der NFL.



In diesem Sinne "Bye, Bye Chicago - Hello Roadtrip".
Indessen wünschen wir der Schweiz Happy Birthday.

Mittwoch, 26. Juli 2017

New York, New York

Angekommen in der Stadt die niemals schläft. Was für eine Umstellung von der läppischen Ruhe zur Hektik in den USA. Anstatt Vogelgezwitscher gibt es hupende Autos die dich sanft aus dem Schlaf wecken :-) Blocks an Blocks reihen sich die Wolkenkratzer und wo man nur hinschaut sind Menschen am telefonieren oder tauschen sich darüber aus wie ihr Tag so gelaufen ist. Die Freundlichkeit der Amerikaner ist omnipräsent. Da kommen wir zwei Landvögel gerade richtig.

Ausgeschlafen und voll mit Energie wollen wir die Stadt erkunden. Neben unserem Hostel das YMCA Vanderbilt an der 47th East Streat gibt es ein Bread & Butter, dort werden wir unser Frühstück zu uns nehmen. Die Auswahl ist riesig und vom Gipfeli bis zur asiatischen Gemüsepfanne kann man alles Essen worauf man Lust hat. Der Kaffee mit Mandelmilch schmeckt ziemlich gut und angesehen dessen, dass Flo zu Hause Nescafé trinkt ist jeder Kaffee besser. Andi der mit Chicco Doro verwöhnt ist, verzog ein wenig das Gesicht bis er merkte, dass es Kaffee mit Haselnuss und auch normalen Kaffee gibt. Jaaaa Amerika ist gross und New York ein Aushängeschild davon.




Die Kamera ist aufgeladen und wir ziehen los in die schier unendlichen Weiten der Avenues. Der Times Square sticht mit seinen Lichtern hervor und die Auflösung dieser Bildschirme lässt einen erstaunt stehen. Was macht man in der Stadt New York? Richtig, shoppen! Neue Schuhe, T-Shirts und der gleichen. Als wir durch die Stadt flanierten entdeckten wir einen Komik-Buchladen. Da müssen wir reinschauen. Auf zwei Stockwerken reihten sich ein Klassiker an den nächsten, Figuren soweit das Auge reicht und die Preise dafür waren auch nicht von schlechten Eltern. Es war auf jeden Fall ein Erlebnis das mit anzusehen. Danach tranken wir in einem nahe gelegenen Irish Pub ein Bier und sind weiter bis zum Central Park gelaufen, wo wir viele Leute beim Joggen trafen, während die Eichhörnchen genüsslich die Nüsse neben den Touristen futterten oder im Park vergruben.




Hmmm ein wenig Kultur und Geschichte ist angesagt und wir entschieden uns den Ground Zero respektive das 9/11 Memorial zu besuchen. Mit der U-Bahn sind wir ziemlich flott unterwegs und für 3 $ zwei Stunden U-Bahn fahren ist doch ziemlich günstig. Dort angekommen erwartete uns eine riesige Eingangshalle. Sieben WTC (World Trade Center) gibt es im ganzen im Financial District Downtown, wobei 5 & 6 im Jahr 2001 durch einen Terroranschlag zerstört wurden. Dort wo die zwei Twin Towers standen findet man nun zwei grosse "Löcher" mit je einem Wasserfall und rund herum sind Tafeln mit Prägungen und Gravuren mit den Namen der Menschen die beim Anschlag ums Leben kamen. Auf uns wirkte diese Situation vor Ort extrem eindrücklich. Leute brachten Rosen vorbei welche sie auf die Jeweiligen Namen legten, währen die Sonne sich in den Fassaden des One Trade Center spiegelte.


Als nächstes wollten wir uns die Brooklyn Bridge ansehen. Anstelle über diese zu laufen haben wir uns nach einer Stärkung bei einem überteuerten Hotdog-Stand die Manhattan Bridge vorgenommen. Okay der Marsch nach Brooklyn war länger als gedacht aber die Aussicht auf Manhattan war unbezahlbar. Teilweise waren in den Gitternetzen der Brücke Löcher ausgeschnitten, die es erlaubten Fotoaufnahmen von Manhattan zu machen. Wir haben unsere Kamera positioniert während die Züge mit ohrenbetäubendem Lärm über die Brücke ratterten. So das die Brücke bebte und zu schwingen begann. Auf der anderen Seite angekommen war die Nacht schon ziemlich fortgeschritten und wir suchten vergeblich eine U-Bahnstation die uns zurück in die Nähe unseres Hostels brachte. Ein netter Amerikaner auf dem Velo bemerkte unsere Lage und hat uns den richtigen Weg gezeigt.


Als wir am nächsten Tag in der Lobby standen sahen wir ein Angebot eines Nintendo Ladens. Ein Laden nur von Nintendo? Das wollten wir unbedingt sehen. Wir kamen nicht mehr aus dem Grinsen als wir den Laden betraten. Die Leute waren sehr Speziell. Es gibt sie also die Nerds die nur für das leben. Neben den neusten Spielen und Konsolen fanden wir auch geschichtsträchtigere Exemplare wie zum Beispiel ein Game Boy aus dem Golfkrieg der ziemlich ramponiert und zerschmolzen aussah jedoch noch einwandfrei funktionierte. Wir zogen weiter zum Times Square wo wir in einem T-Mobile Shop eine Sim-Karte für Amerika organisierten. Diese hat den Vorteil, dass wir auch an abgelegeneren Orten Internet haben und wir konnten nun die Vorteile von Uber und Lyft benutzen was sich ein paar Stunden später schon bezahlt machte.
Im Anschluss wollten wir die rostige Kupferbüchse (Freiheitsstatue) anschauen und sind dafür mit der U-Bahn zum Battery Park gefahren. Dort kam sofort ein Ticket Agent der uns für 35$ ein Ticket andrehte und uns in die Schlange für den Bus verwies, dort angekommen kam schon der nächste Agent und wollte 2$ pro Person für den Bus. Die Frau vor uns war sichtlich genervt und liess ihrem Frust freien lauf was uns sehr amüsierte und das anstehen in der Schlange angenehm gestaltete. Am Pier 36 ging es dann auf ein Boot welches aus dem Hafenbecken fuhr und einmal um die Statue kurvte und uns danach zurück zum Pier brachte. Dort mussten wir dann wieder auf den Bus warten aber dieser ist nie mehr gekommen und nun machte sich die Sim-Karte bezahlt. 1 Minute später war der Lyft Chauffeur schon zu Stelle und er fuhr uns direkt vor das Empire State Building für günstige 16$. Da es noch nicht dunkel war haben wir etwas gegessen und sind danach in eine Bar. Der Drink The Empire ist sehr empfehlenswert. Andi war über den Martini erstaunt den er bekam. Ja der Martini aus der Flasche den wir zu Hause haben ist nicht der Martini den es in den USA gibt, nämlich eisgekühlter Grey Goose Vodka mit Olive.
Für einen stolzen Preis sind wir über 23 Karat Gold gelaufen um danach auf das Empire State Building, mit einem Lift der 80 Stockwerke in unter einer Minute absolviert, zu fahren. Der Ausblick war phänomenal aber überzeugt euch am besten selbst.

An unserem letzten Tag in New York werden wir noch ein wenig in der Stadt flanieren und mit den redegeselligen Einheimischen plaudern und danach geht es weiter nach Chicago in die Stadt des Blues, Jazz und Rock & Roll und uns dort in einen Klub setzen, wo ein Afroamerikaner mit Sonnenbrille etwas hin jamed.

Montag, 24. Juli 2017

Ziel erreicht, Katze im Sack!

Der Verlust des grossen Hechts war nicht von langer Dauer. Im Gegenteil wir fassten neuen Mut und wir wollten ihn nun um so mehr. Bevor wir uns jedoch wieder den Hechten widmeten, nahmen wir die Gelegenheit des schönen Wetters wahr und machten uns auf zu den schönen Bergseen in der Region. Unser Ziel war ein kleiner See neben dem Laisälven, der nach ca. 10 km und dutzende Stromschnellen später in den Vindelälven mündet. Aus diesen Stromschnellen werden jährlich viele Bachforellen, Äschen und auch Lachse gefangen. Und dazu auch sehr grosse Exemplare. Diese Zeit beginnt jedoch erst im August.

Zurück zum kleinen See. Wir kamen an und waren sofort absolut zuversichtlich. Es stiegen nämlich hunderte Forellen an die Oberfläche um die kleinen Mücken vom Wasser zu pflücken. Ein Kinderspiel dachten wir. Während Gian und Andi mit Spinnern und Löffel ihr Glück versuchten, die notabene immer gut fingen, versuchte sich Flo mit der Fliegenrute an die Forellen heran zu pirschen. Doch die Fische waren in jedem Fall klüger. Es war fast ein wenig frustrierend die Fliege auf dem Wasser treiben zu sehen und die Fische nahmen alles rund herum nur die falsche Fliege blieb unbeachtet. Hmmm.... komisch. Meistens hatte man 2 Würfe und dann stellten sie das Fressen wie auf Kommando ein. Sobald man den Platz wechselte fingen sie wieder an. An der neuen Stelle dann das selbe Spiel. Gian hatte zwar einen Biss auf seiner Rute, diese machte sich dann aber samt Köder davon. Übrig blieb der Faden ohne Haken. Wir entschieden uns, den Laisälven entlang zu fischen. Auf dem Weg zum Auto trafen wir noch unseren Nachbar, der mit seinem Büsli seit Anfang Jahr auf Reisen ist. Er wird heute den letzten Tag da verbringen und im Anschluss wohl Richtung Finnland oder Norwegen weiterziehen. Wir tauschten noch ein paar Geschichten aus und er erzählte uns, dass sie unseren Blog gelesen haben und uns auch beobachten konnten wie wir mit den grossen Köder auf die grossen Hechte fischen sahen. Einer der Reisegruppe hatte einen Fisch mit der Zapfenrute gefangen und als er ihn landen wollte, kam ein grosser Hecht und schnappte ihm die Beute vom Haken. Wir mussten ein wenig schmunzeln denn so kennen wir die Hechte hier. Aufdringlich und neugierig.

Wir begannen unmittelbar neben dem See und unter der Brücke zu fischen. Die Strömung war jedoch sehr stark was ein Waten verunmöglichte und deshalb die Fliegen nicht genug weit in die Flussmitte geworfen werden konnten. Ein schönes Schauspiel hat sich uns jedoch von der Brücke aus offenbart, als wir zwei Äschen von guter Grösse (40cm +) beobachten konnten wie sie Jagen. Die Reaktionsgeschwindigkeit dieser Fische ist Phänomenal und absolut bemerkenswert. Wir verliessen diesen Schauplatz und machten uns auf zu einer Stromschnelle namens Vitaforsen. Kaum angekommen war Gian schon am Wasser und warf seinen Löffel im Forellendekor in die Gischt des Laisälven, zog zwei drei mal und eine schöne Äsche schnappte sich den Köder im ruhigen Bereich. Geht doch! Es stellte sich jedoch heraus, dass dies wohl die einzige Äsche mit Hunger war. Es war wohl wieder ein solcher Tag an dem man flexibel reagieren musste.

Wir gingen nach hause, kochten uns was zu Essen und gingen dann am Abend nochmals auf Egli unser Glück versuchen. Flo hatte noch ein Ziel. Sein erstes Egli mit Fliegenrute zu fangen. Er montierte eine klassische selbstgebundene "Clouser Deep Minnow" in den Farben, Braun, Violett und mit rotem flash. Es dauerte auch nicht sehr lange und ein Egli pfefferte sich die Fliege voll weg. Cool so kann es gerne weitergehen. Zwei drei Würfe später kam ein noch viel härterer Biss doch dieser war für das 18er Vorfach zu viel und die Fliege war weg. Andi konnte der Weilen ein paar Egli mit dem Gummifisch überlisten. Und Gian hat mit seinen Adlerscharfen Augen, Flo's Gummiköder auf dem Wassergrund gefunden, den er Anfangs der Ferien verloren hatte! Was für ein Glück und was für eine Freude. Der wird morgen gleich zum Schleppen drauf montiert!

Der Letze Tag bricht an und wir haben noch vieles zu erledigen, jedoch in erster Linie war das Ziel von Gian seinen ersten Hecht mit 100cm zu fangen. Andi machte den Anfang mit einem schönen 80er Hecht auf den wiedergefundenen Gummifisch. Danach kamen zwei drei kleinere. Flo navigierte derweilen das Boot über den Vindelälven und graste dabei jeden Quadratmeter ab. Immer vom einen Ufer zum anderen und wieder zurück. Dann war es soweit, Gian fragte Flo ob er mal fischen wollte und er meinte "Nein ist schon in Ordnung du musst ja deinen Meterfisch noch fangen" kaum fertig gesprochen krachte es in Gian's Rute. Nach einem wunderbaren Drill und 3 schönen Fluchten lag er im Netz. Ist es der Meter oder doch nicht? Krass er ist genau einen Meter lang, keinen cm mehr und auch keinen weniger! Die Freude war bei Gian wirklich spürbar. Er hat uns zwar vor Aufregung beinahe wieder das Boot gekentert, wie so oft aber das muss genau so sein und Andi und Flo wissen genau wie es ist, wenn man die ersten Hechte fängt. Die Torpedo förmlichen Körper mit der die Hechte auf bis zu 30 km/h beschleunigen können, ihre Augen die nur eine Richtung kennen, nämlich nach vorne und das Maul mit 700 Zähnen bestückt. Dieser Anblick kann schon furchteinflössend sein und zaubert Flo immer wieder ein Lächeln ins Gesicht. In Schweden hat er mittlerweile den Titel "Hechtpoet" erhalten. Aber eines muss man Gian lassen. Er zeigte sich zielstrebig und bewies einen grossen Durchhaltewillen und Mut im Umgang mit den Hechten. An ihm können sich viele Fischer ein Scheibe abschneiden. Es war sehr schön mit ihm zwei Wochen beim Angeln in Lappland zu verbringen.

Die Zeit des Abschieds ist gekommen. Und zum Abschied gibt es für euch noch ein paar Fangbilder.

Am nächsten Tag machen wir uns auf zum Flughafen von Lulea. Gemeinsam fliegen wir noch nach Stockholm wo sich unsere Wege trennen. Gian muss zurück in die Schweiz und Andi und Flo gehen von da über London Heathrow nach New York. Gian ist wohlbehalten zu Hause angekommen und kann nun von seinen Erfahrungen berichten, wer weis vielleicht ein zweiter Hechtpoet? Andi und Flo sind nach 24 Stunden Reise, ca. 10 Filme später in Manhattan - New York angekommen. Das Zimmer hier ist bescheiden klein doch wer will schon im Zimmer sein? Auf gehts die Stadt erkunden.

Bis bald im nächsten Blogeintrag
Andi und Flo

Donnerstag, 20. Juli 2017

Monster, Pech und Pannen

Es geht weiter mit unserer Geschichte aus Schweden. Gian hat alle seine Ziele erfüllt ausser eines. "Der Meterhecht ist nun fällig!" meinte er und grinst uns mit einer grosser Portion Zuversicht an. Na dann mal los worauf warten wir noch. Schnell sind wir auf dem Boot und wer grosse Hechte fangen will braucht auch grosse Köder. Zwei Kriterien machen uns ein wenig stutzig. Einerseits das viele Wasser. Der Pegel ist die zwei Tage davor um mehr als 80 cm gestiegen und anderseits die vielen Brutfische die sich in den vielen Buchten tummeln. Es könnte sein dass auch die grossen Hechte sich auf die kleinen Fischchen eingeschossen haben. Also kleine Köder? Ach egal wir nehmen beides! Check!

Die ersten alt bekannten Plätze brachten gute Hechte nur keine richtig grossen waren dabei. Also zogen Andi und Flo ein Ass aus dem Ärmel und wir gingen an eine Stelle bei der es grosse Hechte geben muss. Andi montierte einen Köder der ca. 20 cm lang ist und schon beim ersten Wurf bekam er einen beachtlichen Biss nur was dann aus dem Wasser gezogen wurde, versetzte uns alle ins staunen. Ein hungriger Egli nahm sich den Köder sehr zu herzen und wollte ihn keinesfalls wieder hergeben. Krass! Das haben wir nie erwartet. 38 cm und sehr gefrässig.



Kurz darauf haben wir den Platz erneut gewechselt und Gian schleppte seinen Wobbler in Forellendekor ein wenig hinter uns her, als plötzlich ein Hecht eingestiegen ist. Beachtliche 94 cm hatte der Personal Best von Gian. Cool aber noch kein Meter. Das Mittel ist also gefunden. Schleppen! Köder drauf und los gehts. So fischten wir den ganzen Rest des Tages und zogen viele Hechte die über 80 cm waren aus dem Wasser nur eben kein Meterhecht. Aber er wird kommen und er ist da, soviel ist sicher.



Am Tag darauf gönnten wir uns eine Abwechslung an einem See an dem es grosse, ja sogar riesige Egli geben soll. Solche die man nur mit zwei Händen umklammern kann! Wir wissen das es diese seltenen 50 bis 60er Barsche gibt. An dieser Stelle kann man nicht mehr von einem Egli sprechen. Wir bekamen den Tipp von unserem enthusiastischen Angelfreund Daniel. Ziemlich abgelegene und schwer begehbare Pfade führten uns an diesen mystischen See. Der Wind bläst uns mit Sturmböen von bis zu 50 km/h um die Ohren als wir unsere ersten Gummiköder hinaus hämmerten! Beim zweiten Wurf kam bereits das erhoffte "Tock" und der erste Barsch saugte sich den Gummi von 17 cm Länge voll weg! Was für ein Auftakt. So kann es gerne weiter gehen.



Wir fingen einen Barsch um den anderen und hatten eine wahnsinnig gute Bissausbeute. Flo hatte das Pech auf seiner Seite. Die Stiefel voller Wasser dank dem Sumpfloch das gar nicht so tief aussah, 5 Köder abgerissen davon einer bei einem Biss! Was war da los? Scharfe Steine? Kanten? keine Ahnung. Mit einem längeren Vorfach sollte dies besser klappen. Und dann zog Flo einen Barsch aus dem Wasser bei dem es zuerst so aussah als ob er die Schnur um sich herum gewickelt hätte. Bei näherer Betrachtung sahen wir, dass es sich um den Abriss vor etwa einer Stunde handelte! Der Köder war voll drin also kurz vor dem Maul abschneiden dann hat er wenigstens das Vorfach nicht dauernd um sich herum. 2 Stunden später sammelte er sogar einen weitern Köder vom Grund auf den er bei einem Hänger verloren hatte. Also manchmal spielt das leben schon verrückt! Auch Eisangelruten wurden gefangen und diverse Blechköder. Auch der ominöse "Wurzelus" war mit an Board. So nannten wir die Hänger an Totholz.


Der grösste Barsch war 40 cm und wurde von Gian auf einen Gummi, im Regenbogenforellen-Dekor von Westin gefangen. Ja diese Barsche sind definitiv besser als die zu Hause aus der "Oldis"

Als wir uns dann auf den Heimweg machten, trafen wir noch eine Gruppe von Fischern die wir bereits ein paar Tage zuvor ebenfalls beim Angeln auf Barsche an einer kleinen Brücke getroffen hatten. Sie hatten eine mehr oder weniger ernüchternde Nachricht für uns. Unser Auto hat einen Platten. Und Flo meinte darauf nur eine Antwort: "No Problem!" Als ob der Tag nicht schon genug Pannen mit sich brachte. Ohne die Barsche wäre es echt ein Desaster gewesen. Wir reparierten den Pneu in der Pampa und fuhren dann mit dem Auto zurück in unsere Unterkunft.



Am nächsten Tag haben wir das Auto in die Werkstatt gebracht um den Pneu reparieren zu lassen. Der Mechaniker meinte sie seien in "Deep shit today" aber sie könnten ihn um 14.00 Uhr reparieren. In der Zwischenzeit haben wir das Dorf erkundet und sind in der Bäckerei einen Kaffe trinken gegangen. Die Bäckerei wurde von einem Schweizer Paar eröffnet welches ausgewandert ist. Die Apfelstrudel die dort gemacht werden sind absolut zu empfehlen. Um 16.00 Uhr war dann unser Auto auch wieder mit voll im Schuss und wir konnten uns endlich wieder auf die Jagd nach dem Monsterhecht machen. Auf der Rückfahrt zur Unterkunft dann der nächste Vorfall. Ein Vogel kam aus dem Dickicht geschossen und flog volles Rohr in unseren Kühlergrill. Ein dumpfes "puff" und die Federn verwirbelten hinter dem Auto. Den Vogel gibt es nicht mehr. Leider hing er nach dem wir ankamen immer noch am Kühlergrill und wir mussten ihn da irgendwie rausbekommen. Er war dabei schon tot und wir haben ihn dann im Wald verscharrt. Der nächste Fuchs wird sich sicherlich darüber freuen.


Wir nahmen unsere Ruten und knüpften an dem Erfolg den wir beim Schleppen hatten an. Es dauerte auch nicht lange, da hatte Gian schon den ersten Hecht im Drill. Andi stoppte den Motor und Flo rief "Nein! Fahr weiter, fahr weiter!" Andi startete den Motor erneut und Bäm! Der zweite Hecht ist auch am Haken. Ein Doppeldrill! Unglaublich. Beide Exemplare hatten über 80cm. Wir fuhren so weit wie noch nie. Als wir an eine Bucht kamen an der es wieder nur so nach Hecht roch, konnten wir nicht anders und warfen unsere Froschimitate und Spinnerbaits in das dicht verwachsene Flachwasser. Die Hechte schossen so hart auf die Köder ein, dass die grössten Haken förmlich verbogen wurden. Und diese waren noch nicht einmal annähernd ausgewachsen. Dann sahen wir einen Fischer am Ufer der uns wohl schon eine Weile dabei zusah wie wir vor seinen Augen einen Hecht um den Anderen aus dem Wasser zogen. Das passte dem älteren Herren wohl weniger. Also sind wir dann auch weiter gezogen. Auf dem Rückweg hat Flo, Andi die Rute überlassen und übernahm dafür das Steuer am Motor. Nach ca. 5 Minuten kam endlich der lang ersehnte Biss des Meterhechtes auf Andi's Rute. Der Fisch wehrte sich kaum und wir wussten sofort. Das machen nur die richtig grossen. Die kommen bis ans Boot und sobald sie dieses sehen gehen sie ab wie eine Dampflock. Als er neben dem Boot auftauchte verschlug es uns die Sprache. Ein Monster! Der Fisch muss gegen 1,30 Meter gehen! Die Flosse war riesig! Wir alle hatten noch nie einen so grossen Hecht gesehen! Er zog mehrere Meter Schnur von der Rolle und der Kampf dauerte an. Plötzlich machte Andi einen entscheidenden Fehler. Er fasste mit seiner Hand an die Rolle, blockierte und die Schnur riss nach einer erneuten Flucht dieses Riesentorpedos ab. NEEEEEEIIIIN! Warum nur? Wir sollten es doch besser wissen! Ist ja nicht der erste Meterhecht den wir rausziehen aus diesem See! Aber ja so ist das Leben. Mal gewinnt der Fischer und manchmal eben der Fisch. Wenn er doch nur gewusst hätte das er nach einem Fotoshooting ohne Piercing wieder in die Tiefen des Vindelälven schwimmen kann...

Sonntag, 16. Juli 2017

Dicke Forellen, Kartoffelsalat

Nach den Wetterkapriolen in den Tagen davor, hatten wir am Samstag das Glück einen wunderbaren Tag am Holmtjärnen zu verbringen. Andi und Flo schwelgten in Erinnerungen an diesen See. Es war im Jahr 2012 als wir das erste mal in Schweden waren und diesen See besuchten. Er beherbergt schöne Bachforellen und auch Saiblinge sind ab und zu anzutreffen. Als wir ankamen war es ein wenig windig doch das Wetter war wunderbar und der Wind hat einen grossen Vorteil, er vertreibt die Mücken sehr effizient.

Bereits nach den ersten Würfen konnten wir Bisse verzeichnen. Die Forellen da sind unglaublich kampfstark und sie haben bestimmt nicht das erste mal einen Hacken zu Gesicht bekommen, in so fern sind sie auch schwierig zu fangen. So kam es, dass die ersten Forellen sich während des Drills mit Faszinierenden Luftsprüngen, befreiten. Doch selbst dieser Anblick ist beinahe soviel wert wie, wenn der Fisch gelandet werden kann.

Gian hatte seine Pechsträhne noch nicht abgelegt
und hatte auch heute mühe mit den Schnüren und Hängern. Die Laune liess er sich jedoch nicht verderben und wir alle warfen einen Blechköder um den anderen in Richtung Seemitte. Ach übrigens, Belchköder laufen hier in Lappland unglaublich gut. Weit auswerfen, mehrere Sekunden absinken lassen und dann schnell einholen und zwischendurch stoppen und den Köder wieder für 2 bis 3 Sekunden sinken lassen. Die Bisse kommen unglaublich hart.


Wir konnten ca. 10 Forellen an diesem Tag fangen jedoch alles ziemlich klein. Also zogen wir wieder um an die erste Stelle des Sees wo wir grössere fingen. Es macht ja keinen Sinn in der Kinderstube zu angeln. Kaum waren die Köder draussen, waren gleich zwei grössere Exemplare von guter Grösse am Hacken. Leider hatten wir nur ein Käscher dabei und so kam es, dass wir eine der beiden verloren.

Nach ca. 40 Minuten war dann wieder eine gute Forelle eingestiegen und diese konnte nun auch gelandet werden. Das Essen war also sicher, doch nur für Gian und Flo. Andi musste sich mit Kartoffeln begnügen. Was Gian und Flo ausserordentlich amüsierte. Da die Zeit schon ziemlich fortgeschritten war, mussten wir uns auf den Heimweg machen.
 

Auf der Fahrt nach Hause, kam uns die Idee, dass wir doch mit der Trockenfliege auf dem Vindelälven versuchen könnten, die steigenden Fische zu überlisten, welche wir an den ersten zwei Tagen unseres Trips beobachtet haben. Gesagt, getan. Wir nahmen unser Boot trieben in die Strömung und merken, dass unser Motor kein Benzin mehr hatte. Mist! Also schnell an Land rudern und zu Fuss im Haus den Kanister holen, damit wir weiterfahren können. So etwas ist uns noch nie passiert, wie peinlich aber egal, wir haben alle Zeit der Welt. Wir hatten nur eine Vermutung um was es sich für Fische handeln könnte. Wir werden es herausfinden, dachten wir und montierten eine kleine schwarze fliege. Nach kurzer Zeit wurde die Fliege von Andi vorsichtig von der Wasseroberfläche weggeschlürft. Eine wunderbare gut genährte Felche (Renke) von 38 cm landete im Käscher. So kam Andi auch noch zu seinem Znacht. Aber kein so guter wie eine Forelle, versteht sich :-)

Danach hat Flo mit Gian noch ein wenig das Werfen mit der Fliegenrute geübt und er bekam schnell Spass an der Angeltechnik. So sehr, dass er die Rute nicht mehr hergeben wollte. Und zack, hatte auch er seine erste Felche an der Fliege, jedoch war diese noch ein Baby und wurde schnell freigelassen. Noch ein paar Schnappschüsse vom Sonnenuntergang und dann war der Tag vorüber und wir fielen alle todmüde ins Bett. Die Fische machen wir dann am Sonntag zum Abendessen auf dem Grill.

Harter Kampf am Giertsbäcken

Am Donnerstag wollten wir beflügelt von den Äschenfängen, unser Glück am Giertsbäcken versuchen. Dort hatten Andi und Flo in den vorangegangenen Jahren bereits tolle Erfahrungen gemacht. Doch heute sollte dies nicht so sein. Der Wasserstand war extrem hoch und ohne Wathosen beinahe unmöglich zu befischen. Dennoch konnte Flo eine Äsche auf eine kleine rote Goldkopfnymphe fangen. Das war dann aber leider schon alles. Gian hatte mit seiner Schnur zu kämpfen was an der Motivation nagte. Auch anderen Fischern ging es so, wie zum Beispiel Guillaume aus Frankreich, der seinen letzten Tag in Schweden verbrachte und noch unbedingt ein paar Fische fangen wollte. Doch auch er riss eine Fliege um die andere ab. Die Mücken waren eine regelrechte Plage. Es war im wahrsten Sinne des Wortes ein Akt der Verzweiflung. Aber wie man so schön sagt, ist jeder Tag ein Angeltag aber keinesfalls jeder Tag ein Fischtag.

Um unseren Fangerfolg dennoch ein wenig aufzuwerten entschlossen wir uns mit Zapfen und Wurm an einem alt bekannten "Egli-Brüggli" ein paar Flussbarsche zu fangen. Es gab zwar ein, zwei Exemplare und auch Rotaugen wurden gefangen aber lange nicht das was wir sonst kennen. Normalerweise sind dort 35 cm Plus das Mass der Fische. Bei diesen Temperaturen sind die Barsche jedoch in tiefere Regionen gewandert.




Lappland schlägt zurück!

Nachdem wir die ersten sehr schönen Tage auf dem Fluss Vindelälven verbracht haben und ein paar schöne Hechtexemplare mit Oberflächenköder wie zum Beispiel Froschimitate gefangen hatten, wendete sich langsam das Blatt und das Wetter wurde zunehmend schlechter. Davor wurde aber noch einer der Hechte auf dem Grill zubereitet.





Wir gingen ins nahe gelegene Sorsele um uns über den Wasserstand und die besten Angelstellen zu erkunden. Wir lernten dort einen Schweizer kennen der aus dem Prätigau kommt. Er bleibt über die Saison in Sorsele und arbeitet in der Touristeninformation. Er hat uns die Stensundsforsen empfohlen. Dies ist ein mittlerer Flussabschnitt mit schönen Stromschnellen und gutem Äschenbestand, der gerade mal 5 Minuten mit dem Auto zu erreichen ist. Die Entscheidung war klar, wir gehen am Mittwoch auf Äschen.

Wir packten also unsere Ausrüstung fürs Fliegenfischen und gingen zur besagten Stromschnelle. Wir hatten ca. 15 Minuten Fussmarsch durch Sumpf und Wald vor uns. Etwa auf halber Strecke kamen uns zwei Fischer entgegen die uns über 20 Fänge berichteten, jedoch nur mit Streamer (Fischimitate die mit synthetischen oder natürlichen Materialen gebunden werden). Wir hatten auf eine gute Trockenfliegenaction erwartet. Als wir dann am Fluss ankamen, wurde Flo direkt von den Mücken befallen. Dies hielt uns jedoch nicht von unserem vorhaben ab und wir suchten uns die beste Stelle aus. Gerade oberhalb des Stromeinlaufs konnte man die Äschen steigen sehen und wir montierten sofort unsere Trockenfliegen ans Vorfach. Es dauerte nicht lange und Andi konnte den ersten Fisch landen. Nun folgte es Schlag auf Schlag. Gian konnte innert kurzer Zeit seine erste Äsche mit der Fleigenruten drillen. Zwischendurch fing er ein paar Büsche und musste immer wieder seine Schnur entwirren. Doch das hielt in nicht davon ab weiter zu fischen und weiter Fische zu fangen! Absolut Weltklasse! Andi nahm zwischendurch ein unfreiwilliges Bad bis er dann beinahe komplett abgesoffen war. Wie frisch das Wasser doch ist...


Da der Platz ein wenig begrenzt war, mussten wir uns beim Fischen abwechseln. Plötzlich braute sich am Himmel ein grosses Gewitter an und Flo wollte noch ein letztes mal versuchen ein letzte Äsche zu fangen. Nach ca. 3 Würfen, stieg ein Fisch nach der Fliege, und die Rückenflosse ragte aus dem Wasser als sie die Fliege ohne zu zögern nahm. Flo hatte eine #8 Rute dabei die in einem kompletten Halbkreis zeigen konnte was sie kann. Ein unglaublicher Drill, die Äsche zog 3 mal Schnur von der Rolle. Während Gian die Kamera vorbereitet, kämpfte der Fisch wie wild um seine Freiheit. Doch nach ca. 5 Minuten war der Fisch dann im Netz. Ein Prachtexemplar. 

Schnell packten wir im Anschluss unsere Sachen und marschierten durch den Wald zurück zum Auto. Blöderweise haben wir uns dann noch im Wald verirrt, doch nach etwa 30 Minuten kamen wir dann bei der Strasse an die uns zum Auto führte. Die 4 Äschen die wir gefangen hatten, haben wir am Abend im Backofen zubereitet. Ja die schmeckten fantastisch! Danach waren zwei Tage Dauerregen, Kälte und steigender Wasserstand um bis zu 80 cm angesagt! Diese Nachrichten sind für die Fischerei alles andere als optimal, dennoch bleiben wir optimistisch und vor allem flexibel. So sind wir am Abend nach dem Essen noch auf eine kleine Hechttour und siehe da ein anschaulicher 80er Hecht wollte den Jerk nicht mehr hergeben! Und auch auf unsere Stalker ist verlass :-)